Karin Bergdolt

Das unspektakuläre Dazwischen
24.05.–05.07.2014 | Eröffnung: 24.05. | 18 Uhr

Einführung: Jörg Wagner

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Am 5. Juli findet zum Abschluss der Ausstellung ein Stadtspaziergang mit Karin Bergdolt und Dr. Martin de Jong statt. Start ist um 15 Uhr am Kunstverein. Im Rahmen des Spaziergangs wird auch Karin Bergdolts Buch "Schöllkraut, Kratzdistel und Graffiti" vorgestellt.

Katalog in der Ausstellung: 12,– €
Vorzugsausgabe (20 Stück mit Originalzeichnung in unterschiedlichen Formaten): 90,– €

Öffnungszeiten: Samstag von 14–17 Uhr u.n.V.

 

Gerne lenkt Karin Bergdolt (*1968, lebt in Nürnberg) ihren Blick auf das weniger Perfekte und die feinen Töne im Dazwischen; sie erhebt das scheinbar Belanglose zum Wesentlichen. In ihrer Gießener Installation erzählen zeichnerische Momentaufnahmen von Löwenzahn, Schöllkraut und Kratzdistel, aber auch von deren unspektakulären Lebensräumen inmitten des Gießener Stadtraums. Mit Blick auf die diesjährige Landesgartenschau, aber auch als dezidierter Kontrapunkt dazu, handelt die Ausstellung von pflanzlichen Pionieren, die sich ganz ohne Hege und Pflege behaupten.
Wer reist wiederholt in eine fremde Stadt, um in erster Linie nach Brachflächen, Unfertigem und städtebaulichen Nischen Ausschau zu halten? Karin Bergdolt ist Zeichnerin und Reisende – so durchquerte sie mit „Nomadischer Perspektive“ (so der Titel der anschließenden Publikation) vor einigen Jahren mit dem Fahrrad die Mongolei. Im vergangenen Jahr unternahm sie eine Expedition mit sehr viel kleinerem Radius und näherte sich der Stadt Gießen auf eher unorthodoxen Wegen.   So entstand ein Stadtführer mit fokussiertem Blick, der „einen Dialog zwischen Orten und dort ungefragt angesiedelten Pflanzen“ beschreibt, so die Künstlerin.

Die Publikation "Schöllkraut, Kratzdistel und Graffiti" bildet nun den Nukleus der Ausstellung im NKV. Was im Buch verdichtet und textlich begleitet auftaucht, zeigt sich im Ausstellungsraum  in einer Vielzahl vorwiegend kleinformatiger Tintenstift-Skizzen und Aquarelle, die in den Arbeitsprozess der Künstlerin eintauchen lassen. Transparent durchscheinend ist ein Teil der Arbeiten auf die Fensterflächen geheftet und lässt ein Betrachten von innen und außen zu. Ergänzt durch gerahmte Zeichnungen an der Wand schafft Bergdolt mit ihren gezeichneten Momentaufnahmen einen stillen und konzentrierten Raum, in dem manche Blätter an die Haltung des Künstlers Wols erinnern, der bekundete, ein winziges Blatt Papier in der Größe einer Handfläche genüge, um die ganze Welt zu enthalten.

Mit dem Arbeitstitel „Gut verpackt an welchem Fleck?“ hat Bergdolts Projekt bereits Ende 2012 in Kooperation mit gärtnerpflichten begonnen. Ihr Wildpflanzenführer wird zu Ausstellungsbeginn vorliegen und mit einem Stadtspaziergangs am 5. Juli 2014 ausführlich vorgestellt. Als botanischer Experte begleitet Dr. Martin de Jong den Ausflug. Treffpunkt: 15 Uhr am Kunstverein (Ecke Licher Str. / Nahrungsberg)]

 

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Fotos: Paul Hess

 

Pressebild

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Publikation

Karin Bergdolt:
Schöllkraut, Kratzdistel und Graffiti

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Die Publikation Schöllkraut, Kratzdistel und Graffiti bildet nun den Nukleus der Ausstellung im Kunstverein. Was im Buch verdichtet und textlich begleitet auftaucht, zeigt sich im Ausstellungsraum  in einer Vielzahl vorwiegend kleinformatiger Tintenstift-Skizzen und Aquarelle, die in den Arbeitsprozess der Künstlerin eintauchen lassen. Transparent durchscheinend ist ein Teil der Arbeiten auf die Fensterflächen geheftet und lässt ein Betrachten von innen und außen zu. Ergänzt durch gerahmte Zeichnungen an der Wand schafft Bergdolt mit ihren gezeichneten Momentaufnahmen einen stillen und konzentrierten Raum, in dem manche Blätter an die Haltung des Künstlers Wols erinnern, der bekundete, ein winziges Blatt Papier in der Größe einer Handfläche genüge, um die ganze Welt zu enthalten.

Katalog in der Ausstellung 12,– €
Vorzugsausgabe (20 Stück mit Originalzeichnung in unterschiedlichen Formaten) 90,- €

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