Meike Redeker
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Eröffnung am 05.02.2022, 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 05.02. – 05.03.2022
Künstlergespräch: 05. März 2022, 16 Uhr am Kiosk
Meike Redeker (*1983 in Wolfenbüttel, lebt in Berlin) schafft Performances und Interventionen im öffentlichen Raum, Interaktionen mit den Menschen die sich dort aufhalten sowie Medieninstallationen und Videoarbeiten, die gesellschaftliche Fragen verhandeln.
Für den Neuen Kunstverein Gießen entsteht eine ortsspezifische Intervention, die sich auf die Räumlichkeiten als ehemaligen Kiosk bezieht.
Die Ausstellungsräume werden durch drei Monitore und eine Projektion erweitert und bieten durch die Verkaufsfenster Einblicke in verschiedene Szenen eines möglichen Kiosks, in dem pausenlos Waren und Pakete im Loop bewegt werden.
Das Auftauchen gleich aussehender Waren in den Videoarbeiten erzeugt die Vorstellung von Interaktionen zwischen den einzelnen Videos. Dieser Effekt wird durch die Vervielfältigung bzw. Kopie des Videomaterials verstärkt - und lässt zusätzlich eine Illusion von Massenware entstehen.
Massenartikel und filmische Wiederholungen bilden den Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit, ebenso wie der Kiosk als sozialer Ort und in seinem Hinterzimmer, im Lagerraum, das Onlineshopping als konkurrierendes Kaufmodell.
Marcel Walldorf
Eröffnung: 12. März 2022, 19 Uhr
Einführung: Prof. Dr. Christian Janecke
Künstlergespräch: 8. April 2022, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 12.03. – 23.04.2022
Der Frankfurter Künstler Marcel Walldorf wird eine raumgreifende Arbeit zeigen, die er eigens für für die Räumlichkeiten des Neuen Kunstverein Gießen anfertigt. Walldorf (* 1983 in Friedberg) ist Absolvent der HfG Offenbach und der HfBK Dresden und war Meisterschüler bei Eberhard Bosslet. In seiner bisherigen Laufbahn kann er auf namhafte Stipendien und Ausstellungen zurückblicken, die auch international Beachtung fanden. In seiner künstlerischen Arbeit widmet er sich sozial- und gesellschaftlich relevanten Themen. Humor und Ironie sind ihm dabei sehr wichtig. Detailverliebtheit und handwerkliche Wertigkeit zeichnen Walldorfs Werke aus. Er überzeugt mit gewieften Überraschungsmomenten und schafft es immer wieder, das Publikum mit der eigenen Doppelmoral zu konfrontieren.
Die Ausstellung mit Marcel Walldorf wird gefördert von
Lucia Dellefant
euwi (europe wealth index)
Eröffnung am 30.04.2022, 18 Uhr
Grußwort: Erhard Waschke
Im Anschluss Artist Talk mit Lucia Dellefant
Ausstellungsdauer: 30.04. – 11.06.2022
Mit ihrem Projekt ourconomy verbindet Lucia Dellefant seit vielen Jahren Ökonomie und Kunst.
Sie sensibilisiert Menschen mit raumgreifenden Installationen und Aktionen im öffentlichen Raum für wirtschaftliche Zusammenhänge und deren Auswirkungen. Hierfür experimentiert sie mit radikalen Strategien für soziale Gerechtigkeit und bietet Möglichkeiten, im Sinne einer fairen Ökonomie aktiv zu werden.
Der auf permanentes Wachstum ausgelegte Turbo-Kapitalismus ist verantwortlich für die Ausbeutung unseres Lebensraumes, den Klimawandel und die derzeit herrschende soziale Ungerechtigkeit. Daher visualisiert die Künstlerin in ihrer Arbeit Alternativen für eine visionäre Ökonomie.
EN GARDE Vol. 3
09.07. – 06.08.2022
Ausschreibung des Neuen Kunstverein Gießen 2022
EN GARDE Vol.3
Nach den erfolgreichen ersten beiden Ausgabe in den letzten zwei Jahren geht die Ausstellung für Absolvent*innen des Instituts für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen in die dritte Runde. Die Räumlichkeiten des Kunstvereins werden dabei zu einer Plattform für junge Künstler*innen, welche sich im Rahmen der Ausschreibung für die Reihe EN GARDE bewerben.
Einzureichen ist ein Portfolio (max. 5 MB, inkl. CV), das einen Projektvorschlag für die Ausstellung beinhaltet. Die Bewerbung kann als Einzelperson oder als Gruppe erfolgen, dabei sollte das Studium am IFK abgeschlossen sein und der Abschluss nicht länger als fünf Jahre zurück liegen. Der Vorstand des Kunstvereins entscheidet in einem Juryverfahren über die Vergabe der Ausstellungsmöglichkeit.
Zu Planungszwecken kann der Raumplan des Kunstvereins unter
www.kunstverein-giessen.de/cms/der-ort.html eingesehen werden.
Einsendeschluss ist der 15.05.2022.
Bewerbungen bitte an info@kunstverein-giessen.de
Jürgen Heiter
Ausstellungsdauer: 26.08. – 02.10.2022
Jürgen Heiters Werk umfasst 42 Spiel-, Dokumentar- und essayistische Filme. Er hat zudem filmische Installationen für Ausstellungskontexte konzipiert, mit Künstler*innen kooperiert und Filmprogramme kuratiert.
Die Ausstellung in Gießen zeigt und ist: vor dem Film (Wandskripte) und nach dem Film (Archiv), sie zeigt die verschiedenen Zustände des Films/Archiv in Raum und Zeit, u .a. auch Schaltpläne als Material-Beispiele für Heiters Verfahren der Montage, Collage und performativen Entwicklung von Filmen. Das Archiv als Ort der Verdichtung von Zeit, antinostalgisch und sinnlich als Ort der Produktion und als Gegenpol zu einer virtuellen „Welt der Möglichkeiten“. Es ist ein Raum in Arbeit, ein Labor mit Forschungscharakter.
Es öffnet sich in Form eines neuen, in der Ausstellung realisierten und dann dort auch uraufgeführten Films.
Jennifer Eckert
Ausstellungsdauer: 08.10. – 19.11.2022
Mit ihrer Arbeit erprobt Jennifer Eckert (* 1988 in Reinbek, lebt und arbeitet in Neuss und Berlin) künstlerische Prozesse im Bereich von Sprache und Gestalt. Sie beschäftigt sich mit dem Textilen in Form von Fäden, Geweben und Mustern, und untersucht und übertragt diese auf die Möglichkeiten des Buchs und die Tätigkeit des Lesens und Schreibens. Dabei ergründet sie neu „Was das Buch ist“ und was Schrift, Buchstaben und Umfelder bewirken und verursachen. Zeit und Prozess sowie Kombinatorik (als Teilgebiet der diskreten Mathematik) und Übersetzungen sind grundlegende
Bestandteile ihrer Arbeit. Dabei entstehen Arbeiten auf Papier genauso wie raumgreifende Installationen. Für ihre Ausstellung im Neuen Kunstverein wird die Künstlerin eine ortsbezogene Arbeit entwickeln.
Marta Vovk
Ausstellungsdauer: 26.11.2022 – 07.01.2023
In ihren Malereien und Installationen arbeitet sie vorwiegend mit Acrylfarbe und Bootslack auf Baumwollstoffen und ausgesägten Holzobjekten. Neben malerischen Flächen, die neben- und übereinander gelegt werden, gestaltet sie grafische Elemente mit Lack- und Buntstiften, teils in der Anmutung von plakativen Abziehstickern, teils wie kindliche Kritzeleien. Inhaltlich bewegt sich ihre künstlerische Arbeit zwischen autobiografischen Versatzstücken und trivialkulturellen Referenzen mit gesellschaftspolitischem Touch. Popkulturelle Elemente sowie existenzielle Fragen des modernen, überforderten Ichs gehen Hand in Hand. Es entsteht ein assoziatives Wechselspiel zwischen Banalität und Bedeutungsschwere, Selbstinszenierung und Sorgen, infantiler Netzkultur und Major Depression.